12. Juni 2019

Vortrag - Autorenlesung Nina Weger

 

Am Nachmittag des 12. Juni trafen wir uns im Service-Haus zu einer Lesung der Kinderbuchautorin Frau Nina Weger. Sie war der Gast des heutigen Nachmittags. Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken und leckerem Kuchen war unsere Aufmerksamkeit gefragt.

 

Frau Weger berichtete zuerst über ihr Leben und wie sie zum Schreiben von Kinderbüchern kam.

 

Nina Weger wurde 1970 als erstes von vier Kindern geboren. Der Vater, evangelischer Pastor, hatte als Gemeindeprojekt den Kinderzirkus Giovanni gegründet. Schon früh zeichneten sich in ihrem Leben zwei Leidenschaften ab: Für das Schreiben und den Zirkus. Mit 13 Jahren begann sie ihre ersten Praktika bei Tageszeitungen in Hannover. Nach dem Abitur ging sie eine Saison mit dem Circus Belly auf Reisen, tanzte Seil und lebte in einem Wohnwagen. Von 1989 bis 1991 volontierte sie an der Springer-Journalistenschule, arbeitete kurze Zeit als Redakteurin und wechselte dann zu einer Filmproduktion. Sie recherchierte für und arbeitete mit an Drehbüchern, arbeitete als Regie-Assistentin und Juniorproducerin.

 

1997 machte sich Nina Weger als Drehbuch-Autorin selbständig. Gemeinsam mit Nina Bohlmann schrieb sie u.a. für Serien wie „Edel & Starck“, „Alles über Anna“ und „Notruf Hafenkante“.

 

1998 produzierten und inszenierten Nina Bohlmann und Nina Weger mit einem internationalen Team aus Artisten und Schauspielern das Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian-Andersen in der Orangerie Hannover.

 

2005 übernahm Nina Weger gemeinsam mit Brigitte Kumkar ehrenamtlich die Leitung des „Kinderzirkus Giovanni“. In dem Projekt kreieren 50 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und achtzehn Jahren ihr eigenes Zirkusprogramm. 2007 wurde der Kinderzirkus mit dem ersten Deutschen Kinderpreis ausgezeichnet. 2012 ehrte Roncalli-Direktor Bernhard Paul Giovanni mit dem „Prix Roncalli“ für seine innovative Arbeit. Bernhard Paul hat auch die Schirmherrschaft für den Zirkus Giovanni übernommen.

 

Aber neben allem Zirkus und Drehbuchschreiben brannte schon lange ein großer Wunsch in Nina Weger: Ein Kinderbuch schreiben. Im Herbst 2010 besuchte sie die Frankfurter Buchmesse, nahm ihren ganzen Mut zusammen und marschierte zum Stand ihres Lieblingsverlages Oettinger. In einem kurzen Gespräch schlug sie der Lektorin Carina Mathern ihre Ideen vor.

 

Im Februar 2012 erschien ihr erstes Kinderbuch „Helden wie Opa und ich“ im Oettinger Verlag.

 

Nina Weger lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Hannover.

 

Sie arbeitet im Friedrich-Bödecker.-Kreis e.V. mit und liest sehr gerne in Schulen.

Uns hat sie an diesem interessanten Nachmittag aus dem Buch „Der mutigste Junge der Welt“ einige Passagen vorgelesen. Das Buch handelt von dem elfjährigen Tom, der, als sein Opa stirbt, gemeinsam mit seiner Mutter zur Oma zieht. Die Mutter geht auf eine Expedition und lässt ihren Sohn für 3 Monate bei ihrer Mutter.

 

Tom findet beim Aufräumen eine Zirkuskarte und da sein Vater Artist gewesen sein soll, der bei einer Vorstellung gestorben ist, forscht er nach und findet heraus, dass dies so gar nicht stimmt. Als er den Zirkus besucht, um dort mit seinem Vater Arthur Merlini in Kontakt zu kommen, wird er in die magische Zirkuswelt gezogen.

 

Doch ist Arthur Merlini wirklich sein Vater und wer versucht den Zirkus mit bösen Aktionen vom Platz zu vertreiben?

Zirkusluft schnuppern mit Nina Weger.

 

Noch einige Buchtitel:

Club der Heldinnen

Die Saubande

Als mein Bruder ein Wal wurde

Ein Krokodil taucht ab

 

Nach einer regen Diskussion wurde Nina Weger mit viel Applaus verabschiedet, nicht ohne alle ganz herzlich zu einer Vorstellung des Circus Giovanni einzuladen.

Roswitha Schmidt-Wiegelmann/Hildegard Vogt

08. Mai 2019

Besuch im Berggarten

 

Am heutigen Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges besuchten wir mit den IW-Damen wieder einmal den Berggarten in Herrenhausen. Entgegen aller Vorhersagen blieb es fast trocken, wurde aber im Laufe des Nachmittags gefühlt immer kälter.

 

Schon im Vorfeld stellte sicher heraus, das erneut sehr wenige MSE-Mitglieder an diesem Treffen teilnehmen würden. 

 

Wir hatten für 15.00 Uhr eine Führung bekommen, welche uns auf eine große Runde von den ehemaligen Spargelfeldern aus früherer Königlich-Hannoverscher Herrschaft bis zu der von einer unter Schutz stehenden Käferart zerfressenen Lindenallee (sehen auch gestutzt gut aus) führte.

 

Wir erfuhren einiges über die „Süntelbuche“, welche wohl schon 1000 qm Fläche (auch unterirdisch wachsend) belegt hat, aber auch über zahllose Pflanzen Sträucher und Baumriesen, welche (bislang zumindest) in unseren Breitengeraden nur selten vorkommen. Bei dem bereits angekommenden Klimawandel können wir wohl mit Überraschungen dieser oder jener Art rechnen.

 

Wir waren „entsetzt“ darüber, das die farbenprächtigen Rabatten „im Schatten“ der Bibliothek auch wenn die Zwoiebelgewächse jedes Jahr erneut aufblühen würden. Es wäre wohl auch zu arbeitsintensiv, hier Unterschiede zu machen.

 

Nach ausführlichen Informationen auch über das noch immer in fürstlichem Privateigentum befindliche Mausoleum und der nur mittels kraftvoller Arbeitspferde transportablen Eichen im Umfeld des ehrwürdigen Gemäuers  besichtigten wir (auch zum Aufwärmen) die Orchideen-Ausstellung.

 

Anschließend begaben wir uns zum Kaffeetrinken in die Schlossküche. Manch Tortenstück (mag es noch so klein gewesen sein) lag doch etwas schwerer im Magen…

Holger Riekenberg

13. Februar 2019

„Playmobil-Ausstellung“ im Historischen Museum

 

Am 74. Jahrestag der Zerstörung Dresdens trafen sich immerhin 11 Teilnehmer zum geführten Rundgang durch die Ausstellung eines hannoverschen Sammlers.

 

Ein „kleiner“ Teil einer riesigen privaten Sammlung, über Jahre zusammengetragen inspiriert nicht nur die künftigen Architekten dieser Erde, sondern weckt auch das „Kind im Manne“ der vergangenen Generationen.

 

Ohne die  informative Führung einer jungen Dame, wären uns allerlei größere, aber auch viele kleine Details vorenthalten geblieben. So konnten wir das hannoversche Rechengenie Leibniz, aber auch den „Namensgeber“ einer österreichischen Schokokugel, Wolfgang Amadeus Mozart, entdecken. Personen aus dem ehemaligen königlichen Hannover, aber auch die Gartenanlagen in Herrenhausen finden sich  dort wieder. Zu entdecken gibt es  aber auch ein 1913 eingeweihtes  „Neues Rathaus“ im Mini-Mini-Format. Aus allen Blickrichtungen stellen sich dem Betrachter immer wieder andere Szenen da. Anbetracht der bedauerlichen Tatsache, dass nicht nur dieses Museum erheblichen Sanierungsbedarf hat, finden sich aktuell auf den unübersehbaren Baustützen ebenso Figuren. Eine, wie der Schreiber dieser Zeilen findet, gelungene Verbindung  zwischen Sammelleidenschaft und Realität heutiger Zeit.

 

Gegen 16.00 Uhr begaben wir uns dann zum abschließenden Kaffeetrinken  in Richtung Ufer des Flusses, dessen Name sich im Cafe wiederfindet: ANNALEINE

 

Gegen 17.45 Uhr waren wir wieder zurück in der Südstadt Hannovers.

 

Holger Riekenberg

13. März 2019

Raclette-Essen im Service-Haus

 

Eigentlich ist Raclette-Essen ja etwas für kalte und lange Winterabende, aber wenn man sich unser Sturm- und Regen-Wetter zur Zeit ansieht, war es genau richtig, denn frühlingshaft ist es zur Zeit wahrlich nicht. Und Raclette hinterlässt immer  ein herrlich behagliches Gefühl.

 

Und so versammelten sich 4 Inner-Wheelerinnen und 11 MSE-Mitglieder wieder um die Tische, um miteinander bei Pellkartoffeln, Käse, Schinken, Pilzen Tomaten und Vielem mehr gemütlich zu speisen, auch ein Gläschen Wein durfte nicht fehlen. So wurde eifrig gepellt und ein Pfännchen nach dem anderen verschwand unter dem Grill.

 

Auch ein manchmal etwas verbrannter Inhalt (man konnte es auch riechen) tat der guten Stimmung an den Tischen keinen Abbruch und es wurde fröhlich weiter gebrutzelt. Dass es allen Teilnehmern gut gemundet hatte, konnte man an den schnell leer werdenden Tellern sehen. Aber auch gute Gespräche kamen nicht zu kurz.

 

Leider ging dieser Nachmittag wieder viel zu schnell vorbei, aber jeder ging, so denke ich, mit einem guten und satten Gefühl nach Haus.

Bärbel Buck

11. April 2018

Besuch im Niedersächsischen Landesmuseum

 

 

Am 11. April 2018 waren wir zu Gast im Landesmuseum.

 

Dort hat uns Dr. Thomas Andratschke durch die Ausstellung "Romantische Blicke" geführt. Das waren 50 Handzeichnungen aus dem Kupferstichkabinett der Landesgalerie, die im ganzen 19. Jahrhundert, und nicht nur zwischen 1800 und 1840, dem eigentlichen Zeitraum der romantischen Epoche, entstanden sind.

 

Die Ausstellung hat gezeigt, wie vielfältig die Zeichentechniken damals waren. Das betrifft die Zeichenmittel, von Tusche zu Kreide, Kohle, Feder und Bleistift, die Vielfalt der Bildausschnitte, von der minutiösen Detailstudie eines Blattwerks bis zum Panorama, und dem Themenreichtum der Künstler.

 

Sie reichen von reinen Landschaften, die schon damals sehr abstrakt sein konnten, wie etwa bei Karl Blechen, einem Pionier der deutschen Freilichtmalerei, bis zu komplizierten historischen Darstellungen, die traditionell dem christlichen Glauben, damals zunehmend auch die deutsche Geschichte betrafen, wie sie in den Heldenepen des hohen Mittelalters, etwa dem Nibelungenlied oder Wolfram von Eschenbachs "Parsival", beschrieben sind. Dabei war von "Nazarenern", "Deutsch-Römern" und der Düsseldorfer Akademie, von Künstler wie Franz Pforr oder Johann Gottfried Schadow die Rede.

 

Thomas Andratschke

   
© MSE Hannover