24.09.2016

„ERGO“-Therapie

 

Am Samstag, 24.09.16 fanden sich 15 Personen und ein süßer 4-Beiner im Servicehaus ein. Diese Hündin heißt „ Tia“, und gehört unserem Mitglied Wolfgang Grüneberg.  Nach Begrüßung durch unseren 1. Vorsitzenden und anschließendem Kaffeetrinken leitete Herr Mohr zum Vortrag von/mit Frau Reupke über – diese stellte sich sodann ausführlich vor, und erwähnte, dass sie seit nunmehr 20 Jahren als ausgebildete ERGO-Therapeutin tätig ist.

 

Lange Jahre begleitet sie nun auch schon die monatlich einmal durchgeführte Gruppentherapie für Mitglieder der Selbsthilfegruppe. Frau Reupke zeigte verschiedene Möglichkeiten der ERGO – Therapie auf.  Anwendbar ist die Therapie vom Kleinkind bis ins Seniorenalter. Möglich sind je nach Erfordernissen Einzeltherapie wie auch Gruppenbetreuung.

 

Zu Beginn einer Maßnahme machen sich Therapeuten immer ein Bild vom Patienten, aber auch den notwendigen Maßnahmen, welche durch Gespräche mit Angehörigen, Lehr- und Betreuungskräften aber auch Ärzten verstärkt werden. Voraussetzung hierfür ist, das die Einwilligung zur Kontaktierung anderer Personen durch die Therapiekraft vorliegt.  Im  Kinder- und Jugendalter wird  u.a. auf motorische, sensorische Probleme, aber auch auf Lese/Rechtschreibschwächen,  Denken und Handeln, Konzentration, Ausdauer und Aufmerksamkeitstraining  Augenmerk gelegt.

 

Für Erwachsene Patienten reicht das Behandlungsspektrum von der Neurologie über motorisch funktionelle  Unterstützung bis hin zum Hirnleistungstraining. Behandelt werden hier insbesondere Beeinträchtigungen des  zentralen Nervensystems, Verletzungen des Muskelapparates, von Bändern und Sehnen sowie der Nerven. Behandlungen werden angestrebt  u.a. nach Schlaganfall, Tumorbehandlungen, MS, Demenz und Alzheimer-Diagnose, Schädelhirntrauma, Wirbel- und Gelenkerkrankungen.

 

Für Senioren wiederum wird Wert darauf gelegt, das Alltagsgeschehen zu festigen, sei es im häuslichen Umfeld oder zur Unterstützung der Selbstständigkeit eines jeden. Hier wird das Wahrnehmungsempfinden, Förderung geistiger Fähigkeiten (Merkfähigkeit, Orientierung) entsprechend gefördert. Hilfsmittelversorgung unter Beachtung der jeweiligen Lebensumstände gehört ebenso zu den Möglichkeiten, wie Anwendung spezieller Therapien,

 

wie z.B. Bobarth. Auch kreative Maßnahmen, sozial-kommunikatives Training (Vermeidung von Isolation,   Abschottung gegenüber Mitmenschen) runden das Angebot im Bereich der ERGO-Therapie ab.

 

Gegen 17.00 Uhr war dieser informative Vortrag von Frau Reupke, und somit unser Gruppentreffen beendet. Auch unsere 4-beinige Besucherin fand,  zum Bedauern vieler, den Weg zurück in die Heimat am Deister.                 Holger Riekenberg

28.05.2016

Filmvortrag "Kleine graue Wolke"

 

Wir haben den Film „ Kleine Graue Wolke“ von Frau Sabina Marina angeschaut.  Der Film ist autobiographisch.

Sabina Marina ist selbst an MS erkrankt und hat selber viele Therapien gemacht.

Nach einiger Zeit hat sie einen anderen Weg gewählt, dabei traf sie viele andere  betroffene Menschen und hat deren Lebensweg verfolgt.

Diese vielen Begegnungen mit anderen Schicksalen halfen ihr selbst sehr bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Krankheit.

„Kleine Graue Wolke „ ist ein erzählter persönlicher  Dokumentarfilm über eine starke junge Frau und ihren Weg aus der Angst zurück ins Leben.

 

Eva Schwartz

 

05. Dezember 2015

Weihnachtsfeier

 

Unsere diesjährige Weihnachtsfeier  bestand  aus den schon traditionellen „Rückblick auf das abgelaufene Jahr“  Musik, Weihnachtsgeschichte(n) lesen, einem Beitrag unseres Schirm-herrn zur Geschichte der Messe in Hannover auch aus dem Kaffeetrinken, sowie genießen von Backwaren aus einer Südstädter Backstube (wir machen ja keine Werbung).

 

Studenten der Hochschule für Musik und Theater, inzeniert von Frau Erbeck, und begleitet durch die Yehudi - Menuhin – Stiftung;  leiteten  den gemütlichen Nachmittag ein.  Vor dem obligatorischen Kaffeetrinken begrüßte  unser 1. Vorsitzender, Herr Claus Arne Mohr, alle Anwesenden, insbesondere unseren Schirmherrn, Herrn Prof. Dr. Dr. Goehrmann nebst Gattin, die Inner-WheelerInnen,  aber auch  Mitarbeiter  der Pestalozzi-Stiftung, nicht zuletzt alle Mitglieder  sowie Herrn Manfred Rattay, unseren langjährigen ehrenamtlichen Helfer, welcher es sich trotz seines fortgeschrittenen Alters nicht nehmen lässt, so manches unserer samstäglichen Gruppentreffen im Servicehaus zu begleiten.

 

Herr Mohr dankte allen Anwesenden für die geleistete, nicht immer leichte Arbeit in den verschiedenen beteiligten Gremien, Organisationen, ohne deren Arbeit und Mithilfe sowohl auf beruflicher als auch ehrenamtlicher Seite das Servicehaus nicht das wäre, was es heute ist.

Abgerundet wurde dieser gemütliche Nachmittag durch erwähnte musikalische Einleitung der Musikstudenten, aber auch durch das eine oder andere, dem Anlass entsprechende Liedgut.

 

Frau Goehrmann trug auf vielfachen Wunsch eine Geschichte bei, aber auch aus Kreisen der Mitgliedschaft wurden mehrere textliche  Stücke zum Gelingen dieses Nachmittages vorgetragen.  Nicht zu vergessen ist selbstverständlich das unser Schirmherr  einen interessanten  Beitrag über nunmehr bald 70 Jahre Messen in Hannover dargeboten hat, welcher ursprünglich (von anderen Vortragenden) als Thema eines Gruppentreffens gedacht war, aber nie zustande gekommen ist.  Zur Freude unseres 3. Vorsitzenden wurde dieser Beitrag durch passende postgeschichtliche Objekte, abgerundet.

 

Nach dem gemütlichen Kaffeetrinken, unterstützt von den Innerwheel-Damen, wurde aus logistischen Gründen seitens unseres Mitgliedes Heiner Stedler  schweren Herzens darauf verzichtet, den Stollen aus dem Erzgebirge an alle Gäste der Jahresabschlussfeier zu verteilen. Der Weihnachtsmann hatte  im Vorfeld ausrichten lassen, das er es leider nicht schaffen würde, die Stollen aus dem Erzgebirge nach Hannover zu bringen, da seine Rentiere und Helferlein zu viel zu schleppen hätten…

 

So ging, weit nach 18.00 Uhr ein weiteres Jahr der Selbsthilfearbeit rund um das 1996 eröffnete Servicehaus und die bereits 1982 gegründete MSE in geselligem Rahmen zu Ende.

 

Holger Riekenberg

23. April 2016

Vortrag über Vollwerternährung 

von Frau Hildegard Lübkert aus Düshorn


Zu diesem Treffen waren drei eingeladene Gäste von Elisabeth Schindler anwesend: Frau Lillie, Ihre Mutter, Martina Thiessen, eine Bekannte, die unseren Verein kennen lernen soll und eine alte Schulfreundin Bärbel Hermann. Insgesamt waren wir etwa 21 Personen.


Claus Mohr stellte den Verein kurz vor und wir gaben dazu die neuen Informationshefte aus.


Frau Lübkert hatte zu Beginn Fachzeitschriften der GGB (Gesellsch. f. Gesundheitsberatung e.V. ausgelegt und einige Fachbücher, wie „Nahrung unser Schicksal“ und „Gesund durch richtiges Essen“. E. Schindler hatte Anschauungsobjekte, wie Getreidemühle, Mixer, Shaker und Keimgerät mitgebracht.


E. Schindler verteilte zu Anfang einen frisch zubereiteten Power-Shake aus 2 Eßl. angekeimten Sprießkornhafer (Getreide z.B. zu haben bei Schmelz im Reformhaus), einer Banane, Orangensaft, etwas Kokosmilch, verdünnt mit etwas Wasser, aus. Sprießkornhafer hatte Frau Lübkert für MS-Betroffene empfohlen, da dieses Getreide schnell keimt und gut vom Körper aufgenommen wird.


Frau Lübkert gab einen kurzen Biografie Abriss über sich: In den 1950iger Jahren war ihr Mann einem vitalen Mann begegnet, der sich von Frischkornbrei ernährte. Nachdem ihr Mann Zucker und Weißmehl weg ließ und viel Grünes aß, hatte er keine Zahnprobleme mehr. Dies veranlasste Frau Lübkert damals, sich eingehend mit Ernährung zu beschäftigen. Heute mit 78 Jahren hat sie auch noch all ihre eigenen Zähne. Um sich fundiertes Wissen über Ernährung anzueignen, ließ sich die Mutter von 7 Kindern nach der Einschulung ihrer jüngsten Tochter zur Hauswirtschaftsmeisterin ausbilden. 1984 folgte eine weitere Ausbildung zur Ernährungsberaterin bei der GGE nach Dr. Otto Max Bruker (Lahnstein).Sie gibt seitdem Kurse und berät Menschen in Ernährungsfragen. Außerdem arbeitet sie seit über 25 Jahren für einen Onkologischen Arbeitskreis in Walsrode.


Nach ihrer Überzeugung sind über 60% aller Krankheiten ernährungsbedingt.


Als Erstes stellte sie uns die Aufteilung der Nahrung vor. Dann erwähnte sie die schädliche Wirkung des Zuckers, der sich in fast jeder Nahrung befindet. Viele Lebensmittel, die wir kaufen, enthalten zugefügten Zucker. Der Fabrikzucker ist absolut schädlich, da er Säure entwickelt. Er benötigt Mineralstoffe und Enzyme und führt zu einem Mangel an Vitalstoffen. Dieser Mangel kann zu Krankheiten an den Gelenken führen, ebenso auch MS. Karies ist ebenso ein großes Problem.


Für sie heißt Vollwerternährung „sich in die Natur einfügen und damit dem Leben dienen“ 3 Prinzipien sind wichtig:


Die Nahrung sollte so natürlich wie möglich zubereitet werden, so frisch wie möglich und so abwechslungsreich, wie zu bekommen. Der Mensch sollte die Zusammenhänge der Natur erkennen.


Der Zucker geht in die Bauchspeicheldrüse, in die Leber, das Insulin kommt zurück und möchte mehr haben. Beim Essen von Weißbrot im Gegensatz zum Zucker ist die Insulinproduktion geringer. Wenn die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr liefert, ist die Folge Diabetes. Honig ist ein besseres Süßmittel, als der Industriezucker, da er Enzyme enthält.


Frau Lübkert stellte uns den Aufbau des Getreidekorns vor. Gewöhnlich verwertet man das Innere des Korns, also das Mehl. Das Korn lebt jedoch und enthält außen Enzyme und Vermente. Sie empfiehlt, täglich drei Eßl. Eingeweichtes oder auch gemahlenes Getreide als Frischkornbrei zu essen und 1/3 Rohes zu jeder Mahlzeit Ihr Slogan lautet: „Mit dem Leben für das Leben“.


Sie stellte uns Lebensmittel vor: Natürliche, mechanisch veränderte und fermentativ veränderte, wie durch Bakterien, Hefen und Eigenfermente. Dem gegenüber Nahrungsmittel, die erhitzt, konserviert und präpariert sind.
Ein Beispiel war das Spiegelei, wobei sich das Eiweiß verfestigt und gerinnt.


Sie sagte: „ Es ist wichtig, die Zusammenhänge des Lebens zu achten und beachten um das Wunder der Natur darin zu erkennen. Es greift alles ganz fein ineinander.“


„Der Mensch soll nicht zu viel Tiereiweiß zu sich nehmen, stattdessen lieber gebratenen Sellerie, Kürbis oder Pilze essen. Kaltgepresste Öle sind wichtig und das Kauen.“ Frau Lübkert erwähnte auch über gute Oele und Butter.
Sie empfiehlt, 4 Dinge zu meiden:


1. alle Fabrikzuckerarten
2. alle Auszugsmehle,
3. alle raffinierten Fette,
4. alle Säfte.


Vier Dinge, die täglich gegessen werden sollten, sind:


1. Vollkornprodukte,
2. Frischkornbrei,
3. Frischkost, wie Obst und Gemüse,
4. natürliche Fette.


Vor unseren Augen bereitete sie einen Frischkornbrei mit frischem und eingefrorenem Obst zu, den wir probieren konnten. Sie gab uns Rezepte von der GGB, wie man Frischkornbrei zubereiten kann.


Es war ein lehrreicher Vortrag, wobei der eine oder andere sich gern schon bekannte Prinzipien wieder zu Eigen machen wollte.


Wer nähere Hinweise und Rezepte möchte, dem stehe ich gern zur Verfügung und kopiere diese.

Elisabeth Schindler

27. Februar 2016

Square Dance mit den “Dancing Wheels”

Zu Gast waren an diesem doch sehr gut besuchten Nachmittag Nichtbehinderte, aber auch im Rollstuhl sitzende Tänzerinnen und Tänzer einer integrativen (inclusiv war damals -1978 noch nicht) Tanzgruppe, deren Ursprung in den Ferienlagern der Hannoverschen Sportjugend (HSJ) liegt. 

 

Die Sportjugend führte schon Mitte der 70er Jahre Ferienfreizeiten durch, bei welchen Rollstuhlfahrer an musisch-kulturellen Angeboten meist nicht teilnehmen konnten. „Dies muss sich ändern!“ – dachte sich die HSJ, allen voran Horst Buresch, und man begab sich auf die Suche nach einer, auch für diese Personengruppe umsetzbaren Tanzform.

 

Diese fand man in amerikanischer Folklore, wo die Figuren auf einer Kreisbahn ,OHNE seitliche Schritte getanzt werden. Gesagt getan, es wurden „Verbündete“ aus anderen hannoverschen Square Dance-Kreisen gewonnen, mit denen man die Idee umsetzte. Seit dem 21. Februar 1978 heißt es nun fast jeden Dienstagabend „Wege die man gehen kann, kann man auch rollen“, wie eine hannoversche Tageszeitung einmal schrieb.

 

Nach mühevoller, schweißtreibender Trainingsarbeit wurden bereits sehr schnell schreibende Medien, TV-Anstalten, aber auch Initiativen, Vereine und Verbände auf die Gruppe aufmerksam. So kam es, das wir u. a. beim „Tag der Niedersachsen“ das offizielle Programm eröffneten, wobei die damaligen Ausmaße der Bühne dazu geführt haben, das unser Landesvater Dr. Ernst Albrecht und Gattin, aber auch andere geladene Gäste ihre Sitzgelegenheiten zusammenklappen mussten, damit wir ihnen nicht über die Füße rollten.

 

Höhepunkt unserer nunmehr 38-jährigen integrativen Arbeit war bis heute die Einladung zum Jugendtreffen des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker nach Bonn. Die Gruppe ist, wie unser 1.Vorsitzender, Claus Arne Mohr berichtete, für die nächste Zeit Dienstagsabends im Servicehaus anzutreffen – außer in den Ferien- Gäste Willkommen.


Holger Riekenberg

   
© MSE Hannover