13. Juli 2016

Besuch des Salems-Friedhofes

 

Thema:                       „Starke Frauen der Vergangenheit“,

Führung von Frau Barbara Fleischer (Stattreisen) auf dem „Pfad der Erinnerung“, ein Projekt von ZeitFenster auf dem Salemsfriedhof über das Leben und die Arbeit der Diakonissen der Henriettenstiftung im 19. und 20. Jahrhundert.

 

Treffpunkt:               Salemsfriedhof in Kirchrode um 15.00 Uhr

Teilnehmer:               16 Mitglieder vom Verein MSE und IWC Hannover-Maschsee und Hannover-Opernhaus

 

Der Erinnerungspfad zeigt vier Erinnerungselemente:

  1. 1.Große Glastafeln, auf denen die Namen der Verstorbenen von 1894 bis 1964 aufgeschrieben sind.
  2. 2.Biographietafeln an einigen Gräbern, mit Bild und einem Stück Lebensgeschichte der jeweiligen Schwester.
  3. Der Platz der Begegnung mit Bänken und einem Kunstobjekt von Uwe Spiekermann laden zum Verweilen und zu Gesprächen ein.
  4. Daneben der Informationsbereich, der alle Informationen zur Geschichte des Diakonissenmutterhauses der Henriettenstiftung und der Entwicklung der Kranken- und Gemeindepflege zusammenfasst.

 

Frau Fleischer führt uns bei angenehmem Sommerwetter über diesen Teil des Friedhofes (es gibt noch einen städtischen Teil),  und beeindruckt uns sehr mit den anschaulich dargestellten Lebensläufen einiger Diakonissen wie Dorette Kothe,  die als OP-Schwester und Gemeinde-schwester tätig war und später als Hausmutter im Kinderheim sogar einige Monate ins Gefängnis musste wegen unbefugter Lebensmittelabgabe an Kinder.

Wir hören von Emmy Dankwerts, die erste Oberin und prägend für die Stiftung war und das Bundesverdienstkreuz erhielt. Leonie Meyer   war bedeutend als Leiterin der Paramenten-werkstatt , das ist die Kunst der Herstellung kirchlicher Textilien.

 

Und am Schluss berührt die Geschichte von der jüdischen Hilde Schneider, die in der Nazizeit die Ausbildung zur Krankenschwester im Henriettenstift abbrechen musste und  trotzdem im Alter die religiöse Kraft hatte zu verzeihen und für die Henriettenstiftung spendete.

 

Die Wiederholung eines Besuches auf dem Salemsfriedhof würde sich lohnen, um diese und weitere Lebensläufe nachzulesen.

 

Nach diesem interessanten Erlebnis gehen wir in das nahe gelegene Hotel Leonardo, um den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen.

Eva Hagelberg

   
© MSE Hannover