25. Mai 2019

Dr. med. Eberhard Rumpf berichtet über seine Arbeit für Amnesty International in Uganda

 

Medizinische Ausrüstung des Krankenhauses im Flüchtlingslager Kiryandongo in Nord-Uganda

 

Auf den Hilferuf des sudanesischen  Menschenrechts-Aktivisten Bushra Rahama  Ende 2015 hin haben sich zwei Burgdorfer mit dem Antikriegshaus  Sievershausen („Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V.“) für ein Hilfsprojekt zusammengetan: Bushra Rahama ist der Gründer und Leiter einer Menschenrechtsorganisation HUDO Centre), die in den Bürgerkriegsgebieten des südlichen Sudan, des Südsudan und wegen der von dort kommenden zahllosen Flüchtlinge im Norden von Uganda aktiv ist. Er befand sich 2013 durch Vermittlung von Amnesty International zur Behandlung von Folter-Folgen in Burgdorf und Hannover und wurde hier von der hiesigen Amnesty-Gruppe und weiteren Unterstützern betreut. Seitdem besteht ein regelmäßiger und vertrauensvoller Kontakt. Er war im Dezember 2015 und Oktober 2017 zu Besuchen hier und berichtete in mehreren öffentlichen Veranstaltungen (Benefiz-Laden Burgdorf, Pavillon Hannover, Amnesty Deutschland Berlin, Amnesty Bezirk Hannover) über Geschichte und aktuelle Krisensituation im südlichen Sudan.

Die seit 2011 währenden und bei uns kaum zur Kenntnis genommenen Kriege in den südlichen Sudan-Provinzen Süd-Kordofan (Nuba Mountains) und Blue Nile und schließlich seit 2013 im Südsudan hatten u.a. zur Folge einen katastrophalen Zusammenbruch der medizinischen Versorgung von Einwohnern und Flüchtlingen, da gezielt Krankenhäuser und vor allem auch Krankenstationen in Flüchtlingslagern zerstört wurden. Eine weitere Folge waren Flüchtlingsströme vor allem nach Uganda. Die Ende 2015 und mit 43.000 Bewohnern größte  Flüchtlingssiedlung Kirydongo war ursprünglich für ca. 4000 Menschen geplant, der Hospitalbereich war nun völlig überfordert, zumal dieser auch für die lokale Bevölkerung offen stand und steht. Kiryandongo wurde Anfang 2017 bei einem Stand von 75.0000 für Aufnahmen geschlossen. Inzwischen sind weitere Siedlungen in Nord-Uganda entstanden bzw. gewachsen. Die derzeit größte “Bidi Bidi“ hatte Ende 2017 über 400.000 Bewohner mit Krankenversorgung, auf notdürftigem Niveau. Bushra Rahama bat Ende 2015 dringend um Hilfe für die defizitäre Ausstattung und Ausrüstung der Siedlungs-Hospitäler (ambulant und stationär) durch Sammeln von ausgemustertem medizinischen Gerät und Verbrauchsmaterial jeder Art (außer Medikamenten).

Material aus Krankenhäusern und Arztpraxen und für den Transport benötigtes Geld zu sammeln haben der Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Dr. Eberhard Rumpf und Thomas Müßel, Vorstandsmitglied von Amnesty International und des „Netzwerk für  traumatisierte Flüchtlinge Niedersachsen“ (NtfN) in die Hand genommen. Die Organisation des Projekts bzw. Transports geschieht  in Zusammenarbeit mit den Vereinen “Antikriegshaus Sievershausen“ und „Arbeit und Dritte Welt“.

Ein erster Transport kam im Februar 2017 an und wurde überschwänglich begrüßt. Der zweite ist in Arbeit. Die Kosten eines Transports liegen zwischen 11.000 und 12.000 Euro. Alle Geldspenden fließen 100%ig in die  Sachkosten. Alle Arbeit geschieht ehrenamtlich. 

Geldspender bekommen eine Spendenbescheinigung; für hochwertige Sachspenden kann ebenfalls eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden.

Ansprechpartner ist Dr. Eberhard Rumpf, Tel.: 0 51 36 / 89 46 23

oder Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Spendenkonto: Empfänger: Antikriegshaus Sievershaus e.V.

         IBAN:         DE 33 5206 0410 0000 6005 20 (Ev. Bank  e.G.)

         Kennwort: Kiryandongo-Projekt

Dr. med. Eberhard Rumpf