Gruppentreffen 08.01.2017

„Wien, nur Wien…“  Vortrag von Claus Mohr

 

Irgendwie werden meine Reisen, die ich das Privileg habe,  im Rahmen der MSE vorzustellen immer kürzer.

Diesmal waren wir Juli/August 2016 knapp eine Woche in Wien, mit Tagesbahnfahrt nach Salzburg. Los ging es von Hannover mit dem Flugzeug. Fliegen im Rollstuhl ist immer ein kleines Abenteuer, natürlich im übertragenen Sinn, da man nie weiß ob Assistenten etc. am Zielflughafen aufwarten. Aber es ging alles gut.

In der Donaumetropole angelangt, widmeten wir uns quasi sofort Stephansdom und Karlskirche und die Albertina, eine Kunstsammlung im ehemaligen  Prachtpalais eines Fürsten mit Namen Albert. Eine Fügung wollte es, dass Verwandte aus der Nähe von Hildesheim sich just  ebenso in Wien aufhielten. Ewig nicht gesehen trafen wir uns im Cafe Sperl und genossen die beste Sachertorte von ganz Österreich. Wie war das noch mit Original und der Kopie …?

Bei unserem folgenden Ausflug auf den berühmten Naschmarkt genossen wir die Atmosphäre und wurden von dem einen oder anderen Händler charmant übers Ohr gehauen.

Untergebracht waren wir in einem Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs. Es war übersichtlich ausgestattet, aber groß wie ein Ballsaal, insofern eine gute Übung für die vielen Schlösser, die wir noch besehen wollten.

Zunächst jedoch machten wir am zweiten Tag eine lange Donauflussfahrt. In Erinnerung blieben mir die Hütten der Donaufischer, das Zaha-Hadid-Haus, die Geschichte der Kronprinz-Rudolf-Kaserne, ihr Architekt nahm sich aus Scharm das Leben, nachdem er die sanitären Anschlüsse vergaß und die Geschichte der Mexikokirche an den Ufern des Donaukanals, die ihren Namen trägt weil Mexiko als einziges Land gegen den Anschluss Österreichs stimmte beim Völkerbund.

Am Abend besuchten wir das Hundertwasser-haus, das bis heute ganz normal bewohnt wird. Übrige Abende ver-brachten wir gerne im Burggarten.

Am Ende war ich von den Schlössern und Burgen so übersättigt, dass ich das Belvedere nur von außen betrachten konnte, um auf der Terrasse einen letzten Blick auf Wien werfen.

Was den Ausflug nach Schönbrunn angeht. Der war wirklich schön. Das Schloss innen wie außen beeindruckend. Aber ich war überrascht, wie spartanisch Franz Joseph nächtigte.

Von der Gloriette, dem Frühstückspavillon Maria Theresias, war ein wunderbarer Ausblick zu genießen.

Später wieder unten in Wien besuchten wir die Hofburg, mit zu viel Sissi, den Volkspark und den Rathausplatz. Dort spielte am Sonntag ein Orchester … aus Kassel ;)

Aber ich war wirklich beeindruckt wie Barriere frei Österreich gestaltet ist.

Beispielhaft ist hier die Panoramabahn auf Schönbrunn oder eine Bahnfahrt nach Salzburg. Dort besuchten wir das Haus der Familie Mozart, sahen Dom und Marillenhof und gingen an der Salzach spazieren.

Als wir am Folgetag zurückflogen nach Hannover, blieb festzuhalten: Wien ist wunderschön, es war toll das alles mit eigenen Augen zu sehen, aber am Ende vielleicht doch etwas zu viel Zuckerguss…

Claus Arne Mohr

   
© MSE Hannover